Energie- und Ressourcenschonung
#nachgefragt: Wie kann Energie- und Ressourcenschonung in einem historischen Gebäude erfolgen?
Heute gibt es einige Möglichkeiten, bei einem Neubau das Thema Nachhaltigkeit direkt miteinzubeziehen. Doch was, wenn man in Besitz eines historischen Gebäudes ist und dieses nachhaltig ausrichten möchte? Wir haben für dich mit einem Bio-Hotelier gesprochen, der im Besitz eines geschichtsträchtigen Hauses ist und vor dieser Herausforderung stand. Hier erzählt Andreas Schwabe vom BIO HOTEL Schlossgut Oberambach, wie sie an das Thema herangegangen sind.
In erhabener Lage über dem Starnberger See thront das Schlossgut Oberambach. Seit 1991 gehört es zum Besitz der Familie Schwabe. Der Ursprung des geschichtsträchtigen Herrensitzes geht bereits auf das Jahr 1476 zurück. Das Gebäude selbst stammt von 1870; heute ist es denkmalgeschützt. Umso anspruchsvoller ist es, hier Änderungen vorzunehmen. Unter Erhalt der ursprünglichen Bausubstanz wurden die Gebäude für die heutige Nutzung als Biohotel grundlegend und konsequent baubiologisch saniert und mehrmals erweitert.
Natürlich muss dabei auch darauf geachtet werden, welche Materialien zum Einsatz kommen. „Viele Ressourcen sind begrenzt und der Abbau bzw. Verbrauch sind bedenklich“, weiß Maximilian Schwabe: „Wir beziehen 100 % Ökostrom, haben eine neue Dämmung und eine neue Heizung. Unsere Hackschnitzelheizung wird zum Teil mit Hackschnitzeln aus eigenen bzw. angrenzenden Wäldern sowie regionalen Hackschnitzeln beheizt. Wir versuchen auch durch neue sparsame Geräte, LED und Bewegungsmelder einzusparen und unseren Beitrag zu leisten.“ Ressourcen werden natürlich auch in der Küche geschont: „Wir vermeiden Küchenabfälle, so gut es geht. Zudem verschenken wir Essen an unsere Mitarbeiter, bevor es abläuft.“