Rettet die Bienen!
Für Bio-Hotelier Konstanze Seiwald von Thurn ist das eine Herzensangelegenheit
Die Artenvielfalt in Bayern retten durch mehr Naturschutz und Öko-Landbau im Freistaat: So lautet das Ziel des Volksbegehrens "Artenvielfalt – Rettet die Bienen!". Seit knapp zwei Jahren wird in Deutschland intensiv über den Rückgang der Insekten und den dramatischen Verlust der Arten diskutiert. Besonders betroffen sind die Insekten, die unter anderem für das Überleben der Menschheit als Bestäuber von Nahrungspflanzen existenziell wichtig sind. 54 Prozent aller Bienen sind bedroht oder bereits ausgestorben, 73 Prozent aller Tagfalter sind verschwunden, über 75 Prozent aller Fluginsekten sind nicht mehr da. Unter anderem in Folge des Insektenschwundes leben in Bayern nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren.
Diesen Negativ-Trend in Bayern zu stoppen und möglichst sogar umzukehren, ist das Ziel des Volksbegehrens. Grundlage ist ein Gesetzentwurf der Initiatoren, der vorsieht, entsprechende Regeln im bayerischen Naturschutzgesetz zu verankern. Nun müssen sich in den Rathäusern landauf, landab knapp eine Million bayerische Wahlberechtigte für das Volksbegehren eintragen.
Wenn das notwendige Quorum erreicht wird, beginnt die dritte Phase des Verfahrens: Dann muss sich der Landtag mit dem Gesetzesentwurf befassen. Allerdings ist die Zeit knapp, der Zeitraum, in dem man sich für das Volksbegehren eintragen kann, dauert nur zwei Wochen. Die Frist läuft bis zum 13. Februar 2019.
Den obigen Text der Anbauverbänden Naturland und Bioland schicken wir gerne weiter. Wir finden, dass dies eine große Chance ist! Gehen Sie bitte zusammen mit Ihrem Ausweis und möglichst vielen Freunden in den nächsten Tagen ins Rathaus zum Unterschreiben. Es ist KEINE Unterschriftenliste GEGEN die Landwirtschaft, sondern FÜR Artenvielfalt. Danke für Ihr Mithelfen und eine feine Winterzeit
Die Kernforderungen des Volksbegehrens sind:
- bis 2030 Verdreifachung des Ökolandbaus auf 30% der landwirtschaftlichen Fläche- Schaffung eines großen Biotopverbundnetzes zur Sicherung des genetischen Austauschs von gefährdeten Arten
- das Artensterben und die Ursachen (Pestizideinsatz, fehlende Fruchtfolge, Schlaggröße etc.) als fixer Bestandteil der Ausbildung von Land- und Forstwirten
- wirksamer Schutz für Alleen, Hecken, Feuchtflächen und artenreiches Grünland
- keine Mahd vor dem 15. Juni auf 10% des Dauergrünlands
- Erhalt der Artenvielfalt als vorrangiges Ziel im Staatswald
- Eindämmung der Lichtverschmutzung (Verbot von Himmelsstrahlern)
- Gesetzlicher Schutz der Uferrandstreifen (5m) vor Pestiziden und Düngung
- Jährliche Statusberichte zur Lage der Natur von der Staatsregierung im Landtag
Weiter Informationen zum Volksbegehren gibt es unter http://www.volksbegehren-artenvielfalt.de