„Innovativ, vielseitig, stark“
Frischer Wind im Familienbetrieb
Schon als Kind war Lisa Resch tatkräftig im Familienbetrieb Biohotel Steineggerhof aktiv, um ihre Großeltern und Eltern zu unterstützen. Nach der Schule stieg sie in den Betrieb ein, bringt seither ihre Ideen ein und wird den Betrieb später von ihren Eltern Kurt und Sonja übernehmen. Im Gespräch verrät uns Lisa, warum sie dankbar ist, im Hotel aufgewachsen zu sein, was sie sich für den Betrieb wünscht und wie die Familie die Corona-Zeit sinnvoll genutzt und ein eigenes veganes Kochbuch geschrieben sowie herausgebracht hat.
Dein Werdegang
Liebe Lisa, wie war es für dich, bereits als Kind im elterlichen Betrieb Gastro-Luft zu schnuppern?
Ich habe es immer schon geliebt, mich im Hotel aufzuhalten. Als Kind habe ich es richtig genossen, mit anderen Kindern Freundschaften zu schließen und zu spielen. Auch dass ich immer so viele verschiedene Menschen gesehen habe, hat mir sehr gefallen. Meine Geschwister und ich hatten immer schon viel Kontakt mit unseren Gästen und sind mit ihnen zum Beispiel viel wandern gegangen. Ich erinnere mich auch noch genau daran, wie ich früher meinem Großvater beim Bierzapfen geholfen habe und anschließend gemeinsam mit den Gästen auf der Terrasse gesessen sind. Genau wegen solchen Erinnerungen bin ich dankbar dafür, im Hotel aufgewachsen zu sein!
Welchen beruflichen Werdegang hast du eingeschlagen? Warum hast du dich dafür entschieden?
Nach meinem Matura-Abschluss habe ich gleich begonnen in unserem Hotel zu arbeiten. Ich bin für unsere Social Media-Kanäle zuständig, betreue mit meiner Mutter zusammen die Rezeption und helfe auch öfters im Service und hinter der Bar aus. Mir ist der direkte Kontakt mit den Gästen immer schon wichtig gewesen, aus diesem Grund habe ich mich auch für diese Bereiche entschieden.
Wann hast du dich zum ersten Mal auch selbst aktiv im Familienbetrieb eingebracht?
Ab meiner Oberschulzeit, also mit 14, war ich an freien Tagen oder in den Ferien meistens im Betrieb und habe an der Bar mitgeholfen.
Wie haben dich deine Eltern und deine Familie auf deinem Weg unterstützt?
Meine Familie hat mich immer bei allem, was ich gemacht habe, unterstützt und mir weitergeholfen. Sie sind natürlich sehr froh darüber, dass eines ihrer Kinder Interesse daran hat, den Betrieb zu übernehmen.
Für welche Entscheidungen bewunderst du deine Eltern – bezogen auf die Arbeit im Hotel?
Die Entscheidung, ein BIO HOTEL zu werden.
Euer Betrieb
Was schätzt du an eurem Familienbetrieb besonders? Was zeichnet euch aus?
Uns zeichnet vor allem das Familiäre im Betrieb aus. Viele unserer MitarbeiterInnen sind schon seit vielen Jahren in unserem Team, was die Gäste wirklich sehr schätzen und wir natürlich auch. Wir sind im Betrieb wie eine große Familie und nehmen uns alle zum Beispiel immer Zeit fürs gemeinsame Mittagessen oder für die gemeinsame „Holbmittogs“-Pause (10 Uhr-Pause). Unser Ziel ist es, dass Gäste bei uns das Gefühl haben, bei Freunden zu sein. Und dank unserer tollen MitarbeiterInnen gelingt uns das meiner Meinung nach recht gut.
Was wünschst du dir für die Zukunft eures Betriebs? Wo siehst du euren Betrieb in fünf Jahren?
Wo wir in fünf Jahren sein werden, kann ich nicht genau sagen. Ich weiß aber, dass der Weg, den wir durch und mit den BIO HOTELS gehen der absolut richtige für uns ist und wir weiterhin daran arbeiten, so naturnahe zu wirtschaften wie möglich. Natürlich wünsche ich uns viele tolle Gäste, die unsere Philosophie vertreten und MitarbeiterInnen, die Spaß an ihrer Arbeit haben.
Welchen Einfluss hatte die Corona-Pandemie auf euren Betrieb? Wie habt ihr die Zeit als Familie erlebt?
Nachdem wir in Südtirol zu Beginn der Pandemie Hotels nicht öffnen durften, Restaurants aber schon, haben wir uns dazu entschlossen, unser Restaurant für externe Gäste zu öffnen. Hierbei haben wir von Beginn an eine rein vegane Speisekarte angeboten, welche auch immer noch wirklich sehr gut ankommt. Seitdem kommen Gäste aus ganz Südtirol zu uns ins Restaurant. Den zweiten Lockdown haben wir schließlich genutzt, um unser erstes veganes Kochbuch zu schreiben. Außerhalb der Arbeit haben wir auch viel gemeinsam unternommen: Film-Abende, Gartenbau, Spiele- und Puzzle-Abende uvm. Im Großen und Ganzen sind wir gut durch die Pandemie-Zeit gekommen und haben die ruhigere Zeit auch sehr genossen.
BIO HOTELS Next Generation
Was schätzt du besonders an der BIO HOTELS Next Generation?
Der Austausch ist immer sehr spannend und interessant.
Mit welchen 3 Wörtern würdest du die BIO HOTELS beschreiben?
Innovativ, vielseitig, stark.
Was wünschst du dir für die Zukunft der BIO HOTELS?
Viele neue Mitglieder und dass der wertvolle Austausch – vor allem bei den Jahreshauptversammlungen – erhalten bleibt!
Vielen Dank für das Gespräch!